Adam Hall, The Quiller Memorandum, mit einem Vorwort von Otto Penzler, Reihe: Otto Penzler presents …, USA: Forge Book 2004. Die britische Erstausgabe aus dem Jahr 1965 trug den Titel „The Berlin Memorandum“.
Über den Autor
Adam Hall war eines von vielen Pseudonymen des englischen Schriftstellers Elleston Trevor, der am 17.2.1920 im britischen Bromley, Kent, als Trevor-Dudley Smith geboren wurde.
Er versuchte sich zunächst als Rennfahrer, bevor er eingezogen wurde und zwischen 1939 und 1945 bei der Royal Air Force als Flugingenieur diente. Nach ersten schriftstellerischen Versuchen begann er Ende des Zweiten Weltkriegs professionell zu schreiben. 1947 heiratete er Jonquil Burgess, mit der er einen Sohn hatte, der später Maler wurde. Seit 1958 lebte er an der französischen Riviera. 1973 siedelte er in die USA nach Phoenix, Arizona, über. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1986 heiratete er die Schriftstellerin Chaille Anne Groom.
Seinen ersten Roman, Over the Wall (1943) veröffentlichte er unter dem Namen T. Dudley-Smith. Das Pseudonym verwendete er für drei weitere Romane, bevor er sich den Namen Elleston Trevor zulegte, den er später auch gesetzlich annahm.
Unter dem Namen Adam Hall hat Trevor zwischen 1965 und 1995 insgesamt 19 Romane über die Abenteuer des Agenten Quiller geschrieben. Sein Roman The Berlin Memorandum, der in den USA unter dem Titel The Quiller Memorandum veröffentlicht wurde, erschien 1965 und führte den schwer fassbaren Charakter ein. Quiller ist ein Geheimagent, dessen wahrer Namen unerwähnt bleibt, und der nicht genau weiss, wer seine Londoner Auftraggeber, genannt „das Büro“ sind. Quiller beherrscht Karate, spricht mehrere Sprachen, kann ein Flugzeug fliegen und tauchen. Anders als die meisten anderen Geheimagenten weigert er sich, eine Waffe zu tragen und löst seine Fälle lieber mit Köpfchen und gesundem Menschenverstand.
Wie er später erzählt hat, schrieb Elleston Trevor seinen ersten Agentenroman unter dem unmittelbaren Einfluss von John le Carrés The Spy Who Came in From the Cold (1963). Die Kritik war von Trevors Debutroman begeistert. Unter anderem wurde ihm der Edgar Allan Poe Award der Mystery Writers of America und der Französische Grand Prix de Littérature Policière verliehen. 1966 wurde das Buch unter dem Titel The Quiller Memorandum mit Alec Guiness, George Segal, Max von Sydow, Senta Berger and Alec Guinness und mit der Musik des James Bond-Komponisten John Barry unter anderem in Berlin verfilmt.
Elleston Trevor ist auch der Autor des sehr erfolgreichen Romans The Flight of the Phoenix (1964), der 1965 die Grundlage des Films mit James Stewart wurde. Die Geschichte handelt von einer Gruppe von Männern, die in der libyschen Wüste abstürzen. Statt sich aufzugeben, bauen sie aus den Wrackteilen ein neues Flugzeug zusammen, das sie retten soll.
Trevor hat auch mehrere Kinderbuch geschrieben. Andere Pseudonyme, die er für seine mehr als 50 Bücher verwendete, waren Trevor Burgess, Caesar Smith, Roger Fitzalan, Leslie Stone, Mansell Black, T. Dudley-Smith, Adam Hall, Howard North, Simon Rattray (mit dem Helden Hugo Bishop) and Warwick Scott.
Elleston Trevor starb am 21.07.1995 in Cave Creek an den Folgen von Krebs.
Weitere Artikel zu Elleston Trevor: http://www.quiller.net/trevor/main.html
Berlin im Roman The Quiller Memorandum
The present and the past lay buried under the snow.
What made us rake like this among the ashes of that
distant hell after twenty years? They said it was to help a nation to its feet.
The new young Germany had heard too many tales of the war that
had raged above its unborn head, and wanted to know the truth,
and face it and then forget. That was the reason.It wasn’t mine.
The Quiller Memorandum, p. 31
Zum Soundtrack von John Barry
zu The Quiller Memorandum (1966)
(Quelle: YouTube)